Einen Gong schmieden

Ein Gong entsteht

Die archaischen Klänge von Klangschalen und Gongs faszinierten mich immer und es war nur eine Frage der Zeit, bis ich selbst versuchen würde, Klanginstrumente aus Eisen zu schmieden.

So habe ich angefangen, Klangstäben aus Rundeisen zu schmieden, die ihren langanhaltenden Klang nach vielen, vielen ausdauernden Hammerschlägen entfalten. Später, ausgehend von meiner Arbeit im Männerkreis, kamen Studien rund um den Gong hinzu. Es ist eine echte Herausforderung, aus einem vermeintlich so toten Stück Stahlblech einen gerichteten Ton hervorzulocken. Verschiedene Wärmeschritte sind notwendig und beständiges Hämmern und wieder Hämmern und noch einmal Hämmern. Und es ist nicht nur eine Frage der Technik, ob ich ein gutes Ergebnis erziele. Es ist sehr wohl auch eine Frage der inneren Haltung, mit der ich mich dieser Arbeit widme. Ganz bei der Sache zu sein, lauschen und hören, auf den Klang achten und die Resonanz spüren. Nicht nur die Öhren hören, sondern die gesamte Körperoberfläche nimmt den Klang auf und geht in Resonanz mit ihm. Zuviel Wollen ist eher hinderlich. Manchmal ist Lassen angesagt. Der Hammer ruht. Vielleicht noch ein leichter Schlag mit dem Hammer hier oder dort. Ich habe mich auf diese „KlangReise“ eingelassen und immer wieder gibt es Überraschungen. Die Arbeit ist phasenweise laut und fordernd und dann gibt es Phasen des Lauschens, Spürens und Nachklingen lassen. Ich lasse mich begeistern vom Grundton, zentriert in der Mitte, Raum einnehmend und Raum füllend. Und gleichzeitig am Rand die Fülle der Obertöne, die immer mitschwingen. Manchmal leise und manchmal überströmend. Und auch hier ist die innere Haltung des Spielers entscheidend.

Gerne lasse ich Menschen an diesem Experiment teilhaben, ohne Anspruch und einem Zuviel an Wollen. Dann kann es ein zutiefst meditatives Arbeiten werden, wenn sich laute Phasen des rhythmischen Hämmerns mit Phasen der Stille und des Lauschens auf den Ton abwechseln.


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Ein Eindruck vom Gong schmieden